Von Ilsenburg auf den Brocken über Westernklippe und Froschfelsen

Auf den Brocken führen zahlreiche Wege. Natürlich kann man auch mit der Brockenbahn die Höhenmeter überwinden. Aber dann habt ihr nicht das Erlebnis, den Gipfel des Brockens mit eigener Muskelkraft erreicht zu haben.

Wir möchten euch ein paar nicht so bekannte Wege auf den Brocken zeigen. Also los geht´s!

Start ist in Ilsenburg. Dort gibt es auch zahlreiche Parkplätze. Von Ilsenburg aus läuft man in Richtung des letzten Parkplatzes vor dem Brockenaufstieg. Dort wendet man sich nach rechts und folgt dem Borkenkäferpfad in Richtung Westernklippe. Der Borkenkäferpfad ist erst im letzten Jahr entstanden. Die Kuppe bei Ilsenburg ist fast nur noch mit trockenen, abgestorbenen Bäumen bewaldet, so hat dort der Borkenkäfer gewütet. Nach ca. einer halben Stunde kommt man zu einem Aussichtspunkt. Von dort hat man eine fantastische Sicht auf Ilsenburg. Dann geht es weiter in Richtung Froschfelsen. Dieses einmalige Gebilde kann man gar nicht übersehen. Den Froschfelsen lässt man rechts liegen und wandert den breiten und später ausgetretenen Pfad weiter bis zu den Westernklippen. Von dort sieht man den Brocken sehr gut, aber er liegt noch in weiter Ferne.

Nach den Westernklippen wendet man sich an der nächsten Weggablung nach links und folgt nun dem breiten Forstweg ca. 2 Stunden bis zu einer Rancherhütte. Dort kann man sich noch einmal stärken. Herrliche Bockwürste und heiße sowie gekühlte Getränke warten auf die Wanderer und Fahrradfahrer.

Jetzt geht es zum ca. noch einstündigen Aufstieg auf den Brocken, obwohl es nur noch 3,8 km sind. Aber nun hat man auch die meisten Höhenmeter vor sich und man ist nicht mehr alleine unterwegs. Jetzt beginnt auch der sehr verhasste Platten- und Betonweg nicht mehr zu vermeiden. Egal von welcher Seite her man den Gipfel erklimmen will, zum Schluss muss man immer wieder, bedingt durch die ehemalige deutsch-deutsch Grenze, welche über den Brocken verlief, auf Beton und Platten laufen. Oben lohnt sich ein Besuch des Brockenmuseums und des Brockenwirtes.

Für den Rückweg gibt es sehr viele Varianten. Man kann sich entscheiden, ob man gleich von oben mit der Brockenbahn fährt, noch ein schönes Stück Natur erleben will oder den Heinrich-Heine-Weg nutzt. Wir lassen das schnaufende stählerne Ross oben stehen und sind meist zu Fuß nach Schierke abgestiegen. Es gibt nach Schierke sehr viel verschiedene Möglichkeiten. Entscheiden muss das jeder selber. Wir sind den 5,5 km langen Weg gelaufen. Er führt über viele Steinsbrocken steil bergab. Allerdings ist dieser Pfad sehr abwechslungsreich und bietet eine schöne sonnige Picknickstelle. Man kann natürlich auch den Glashüttenweg wählen. Er ist ein Stück des 97 km langen Harzer Hexenstieges. Solltet ihr euch für den Heinrich-Heine-Weg entscheiden, bedenkt dass ihr ein ganzes Stück zurück müsst und das er noch einmal eine Länge von 11 km aufweist.

Aber auch der Heinrich-Heine-Weg ist zu empfehlen. Er führt direkt nach Ilsenburg zurück. Dieser ist zwar ein wenig länger (11 km vom Brocken bis Ilsenburg), aber er führt durch eine landschaftlich sehr schöne Gegend.

Was natürlich auch möglich ist, den Wandertag mit einer romantischen Fahrt mit der Brockenbahn zu beenden. Habt Ihr Lust, die Brockenbahn einmal live zu erleben?

Zeitdaten:

Ausgangspunkt: Ilsenburg
Kilometer: je nach Streckenauswahl
Höhenmeter: 1300
Dauer: 5-7 Stunden
Kinder: geeignet
Wegmarkierung: gut