8. Etappe - Weißig - Pirna (17 km)

8. Etappe - Weißig - Pirna (17 km)

Die 8. Etappe des Malerweges sind wir noch einmal "verkehrt herum" gelaufen. Erstens ist es günstiger das Auto in Pirna abzustellen und zweites ist es besser die ersten Kilometer gleich früh zu laufen. Ihr fragt euch warum? Es geht entlang dem Radweg Richtung Obervogelgesang. Früh braucht ihr euch den Weg noch nicht mit soviel Radfahrern und Skatern teilen. Außerdem ist es doch malerisch, wenn sich der Nebel über der Elbe hebt, die Wälder und die Sandsteingebilde aus ihrem Schlaf erwachen.

Gleich zu Beginn der Tour erinnert ein Haus an die Jahrhundertflut im August 2002. Wir haben ganz schön gestaunt, wenn man sieht, wie weit oben die Hochwassermarke für 2002 angebracht ist. Langsam schlängelt sich unser Weg unaufhörlich den Sandsteinfelsen entgegen. In Obervogelgesang verlassen wir den Radweg und laufen steil bergauf in einen wunderschönen Mischwald.

Am ersten Aussichtspunkt kann man auf die Elbe blicken und wir erkennen auch schon das erste Dampfschiff, was sich mit zahlreichen Touristen in Richtung Königstein auf den Weg gemacht hat. Am frühen Morgen schimmert uns die Elbe in einem zarten Blau entgegen und ruhig und friedlich bahnt sie sich ihren Weg durch eine wunderschöne Landschaft nach Dresden. Den Mischwald verlassen wir in Naundorf und nun geht es hinunter nach Wehlen. Aber halt, waren wir nicht schon auf einer Etappe dort? Richtig, aber auf der anderen Elbseite. Vieles wird euch jetzt vom Weg bekannt vorkommen und die Gedanken schweifen zu den ersten Etappen des Malerweges zurück.

In Wehlen machen wir eine Mittagspause im Bauernhäusl. Wir schauen auf die andere Elbseite und erblicken eine Stück der ersten Etappe. Komisch schauen wir, als uns die Wirtin eine kleine Aufmerksamkeit der Küche bringt: Weißbrot mit Leinöl und Zimt? Kostet es mal und ihr werdet staunen.

Frisch gestärkt geht es jetzt zum letzten Aufstieg und so nehmen wir die letzten Kilometer des Malerweges in Angriff. Es geht rauf zum Gratweg und zum Rauenstein. Noch einmal liegen sämtliche Sandsteinschönheiten vor uns, noch einmal versuchen diese uns mit ihrer Eleganz in ihren Bann zu ziehen. Rechts unten in der Ferne seht ihr die Festung Königstein und den Lilienstein um eure Gunst streiten und links reiht sich Sandsteingipfel an Sandsteingipfel.

Bevor ihr euer Tagesziel erreicht, versuchen Leitern und Treppen euch zum bleiben zu überreden. Doch es nützt nichts. ihr müsst weiter und schon kurz nach dem Rauenstein steht ihr in Weißig.

Wir haben es geschafft. Wir haben 115 km und über 6000 Höhenmeter hinter uns gelassen. Wenn uns jemand fragt, was denn das schönste am Malerweg war, antworten wir: die malerischen Landschaften, die ruhigen, fern von vielen Tagestouristen liegenden Wege, Wege, welche wir so nie gelaufen wären, die singenden Vögel, die in der Natur sich widerspiegelnden Farben der Jahreszeiten, die verführerischen Schönheiten des Sandsteins, die elegant sich dahinschlängelnde Elbe, die Natur ...

Ihr müsst das einfach selber erleben. Ergreift Rucksack und Wanderstock und lauft los. Ihr werdet bald gefangen sein.

Wir sind nach der Etappe nach Rathen abgestiegen und haben mit einem weinenden Auge Abschied vom Malerweg genommen. Der Mönch hat uns dabei beobachtet und verfolgt, als wir im Zug Richtung Pirna davon brausten. Ein Eis mit frischen Erdbeeren war die Belohnung für diese Etappe.

Zeitdaten:

Parken: Pirna
Kilometer: 17 km
Höhenmeter: 625
Dauer: 5 Stunden
Kinder: geeignet
Wegmarkierung: gut

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