3. Teil - Antilibanon - Trekking in der Bergregion Maalula

Trekkingschuhe an, Rucksack auf und schon geht es los. Unsere 1. Trekkingtour im Land der Rosen, Syrien, startet. Trekking in einem Trekking untypischen Land bedeutet, keine Karten und Einsamkeit. Trekking in Syrien bedeutet weiterhin, wandern über Sand und Stein und nicht durch Wälder und über hohe Gipfel. Trekking in Syrien bedeutet aber auch, offene gastfreundliche Familien und Leute kennen lernen, auf Tee und Kaffee eingeladen zu werden und überall die Köstlichkeiten probieren. Trekking in Syrien ist aber auch unendliche Sonne und kein Schatten.

Doch bevor es so richtig losgeht, wandert erst einmal der gekaufte Proviant in den Rucksack, Gurken, Tomaten, Thunfischbüchsen, gekochte Eier und Kartoffeln. Dann kann es auch schon losgehen in die Bergregion Maalula. Etwas bergan gelangen wir auf den Bergrücken und anschließend geht entlang tiefer Canyons bis ins Dorf Jabadin. Dort wurden wir von einer Familie auf Tee und furchtbar starken Kaffee eingeladen. Gemütlich sitzen wir mit der ganzen Familie im größten Raum des Hauses und lauschen den Erzählungen des Hausherrn. Seine Frau bringt uns Tee und Kaffee. Er stellt uns seine Familie vor und wir lernen seine Söhne kennen. Auch zwei Töchter hat er. Diese gesellen sich aber nicht zu uns. Auch seine Mutter lässt sich einmal kurz sehen. Es ist schon Wahnsinn, in wie viel Ländern Jung und Alt zusammen wohnen und alle Familienangehörigen unter einem Dach. In Deutschland ist das nicht vorstellbar. Beim auf Wiedersehen sagen, stellt er uns nun noch stolz seine Töchter vor. Übrigens schickt er nicht nur seine Söhne in die Schule, sondern auch seine Töchter.

So gestärkt steigen wir hinab ins malerische Maalula, 1650 m, zu alten Klöstern. Aus der Ferne leuchten die schneebedeckten Berge des Libanon. In Maalula wird noch ein Dialekt des Aramäischen gesprochen, der Sprache Jesu.

Hinweis: Diese Schilderung der Stadt beruhen auf dem Jahr 2010.